Mozart´s Tempo-System
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Helmut Breidenstein:  Mälzels Mord an Mozart - Die untauglichen Versuche, musikalische Zeit zu messen
Fußnoten  
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(1) kompiliert aus: Hans Heinrich Eggebrecht, „Zeit“, in: Die Musik und das Schöne, München 1997, S. 172-180.

(2) Marin Mersenne: Harmonie universelle, Paris 1636, Faksimile Paris 1975, Bd. 2, S. 255; (meine Übersetzung). - Pier Francesco Valentini: „Der Takt ist einmal adagio, und einmal presto, und einmal zwischen presto und adagio in der Mitte, so wie es die Stile der Kompositionen und die Bedeutungen der Worte verlangen. (Trattato della battuta musicale, Rom 1643, S. 138, § 230: Tactus: “tal volta adagio, e tal volta presto, e tal volta tra’l presto e l’adagio mediocremente, secondo richiedono li stile delle compositioni [sic?], e il tal delle parole.”)

(3) siehe mein ArtikelWorauf beziehen sich Mozarts Tempobezeichnungen?“ in: Das Orchester 3/2004, S. 17-22.

(4) Mersenne: Harmonie universelle, Paris 1636, Faksimile Paris 1975, Bd. 1, S. 135. - Da die Pendellänge für eine Halbschwingung von 1 sec. Dauer 99,39 cm beträgt, war Mersennes „königlicher Fuß“ mit 28,34 cm kleiner als der spätere Pariser pied royal von 32,48 cm Länge.

(5) E. Borrel : „Les Indications Métronomiques laissées par les auteurs français du XVIIIe siècle“, Revue de Musicologie, Bd. 9, 1928, S. 149.

(6) Mersenne, a.a.O., Bd. 3, S. 149.

(7) 1. Teil „Für Kinder“; 2. Teil „für Ältere“; 3. Teil „für diejenigen, die in der Lage sind, vernünftig über die Prinzipien der Musik zu reden“; Paris 1696, Nachdruck Genf 1971.

(8) Es handelt sich allerdings um nicht mehr als die Incipits von 4 Sätzen einer bisher unidentifizierten Sonate.

(9) Der Normal-Meter wurde bekanntlich erst 1795 festgelegt - interessanterweise zunächst auf Grund des Sekundenpendels von 99,39 cm, - ein Zeitmaß als Längenmaß! Der Bezug auf ein Zehnmillionstel einer Meridianlänge vom Pol zum Äquator folgte erst im Jahre 1800.

(10) Johann Joachim Quantz: Versuch einer Anweisung die Flute Traversière zu spielen; Berlin 1752/1789, Nachdruck Kassel 1964, S. 261, § 46.

(11) Saint-Lambert: Principes du Clavecin; Paris 1702, Nachdruck Genf 1974, S. 18.

(12) Michel L’Affilard: Principes Très-faciles pour bien apprendre la musique, Paris 1705; Nachdruck Genf 1971.

(13) Erich Schwandt: „L'Affilard on the French Court Dances“, Musical Quarterly 60/1974, S. 399ff; Willem Retze Talsma: Wiedergeburt der Klassiker, Bd. 1, Anleitung zur Entmechanisierung der Musik, Innsbruck 1980.

(14) Jaques-Alexandre de La Chapelle: Les vrais Principes de la Musique, Paris 1736-52.

(15) Peter Reidemeister: Historische Aufführungspraxis. Eine Einführung, Darmstadt 1988, S. 107-135; Wolfgang Auhagen: „Chronometrische Tempoangaben im 18. und 19. Jahrhundert“, Archiv für Musikwissenschaft 1/1987, S. 40-57; Klaus Miehling: „Die Wahrheit über die Interpretation der vor- und frühmetronomischen Tempoangaben. Einige Beweise gegen die 'metrische' Theorie“, in: Österreichische Musikzeitschrift 44/1989, S. 81-89.

(16) „ ... une Pendule, dont les battements du rocher [richtig: rochet] se font entendre distincte­ment, ainsi on connoît par l’oreille le commencement & la fin de chaque vibration.“ (Louis-Léon Pajeau [Pageot], Comte d’Onzembray: „Description et usage d’un Métrometre ou Machine pour battre les Mesures & les Temps de toutes sortes d’Airs" (in: Histoire de l’Academie Royale des Sciences, Paris 1732, S. 185 und Abbildung S. 196.

(17) Signatur PFb 1396.

(18) Quantz, a.a.O., S. 113, § 11

(19) Françoise Cossart-Cotte warnte auch, Antiquare und Restauratoren seien in Versuchung, den Geräten genau die „historisch schnellen“ Tempi zu entlocken, die Musikwissenschaft und Sammler von ihnen erwarteten. («‚Documents sonores’ de la fin du XVIIIe siècle», in: Colloques Internationaux du C.N.R.S., 537, Paris 1974, S. 147).

(20) Friedrich Wilhelm Marpurg: Anleitung zur Musik überhaupt und zur Singkunst besonders ...“; Berlin 1763, 2. Teil, S. 74, Nachdruck Kassel 1974.

(21) Daniel Gottlob Türk: Klavierschule; Leipzig 1789, Nachdruck Kassel 1962, S. 111/112 und Fußnoten dort.

(22) Johann Adam Scheibe: Über die musikalische Composition, Leipzig 1773, S. 299.

(23) mitgeteilt von Carl Bär: „Zu einem Mozart’schen Andante-Tempo“ in: Acta Mozartiana, Heft 4/1963, der die Angabe dort recht freihändig auf 8tel = 112 mäßigt. - Dadurch, dass Clemens-Christoph von Gleich (Mozart, Takt und Tempo, Salzburg 1993, S. 126) die Methode der Doppelt-so-langsam-Schule darauf anwendet, wird’s nicht richtiger, denn dann hätte Webers angeblich „zu langweiliges” Tempo der Pamina-Arie A c h t e l = MM 48 sein müssen – und so kann sie niemals gesungen worden sein.

(24) Georg Nikolaus Nissen: Wolfgang Amadeus Mozarts Biographie, Leipzig 1828, Anhang S. 123f, Fußnote.

(25) Christopher Raeburn: „Das Zeitmass in Mozarts Opern“, in: Österreichische Musikzeitung 9/1957, dort als Quelle „von einzigartigem Interesse und außerordentlichem Wert” bezeichnet, „da sie uns offensichtlich aus erster Hand unterrichtet, wie Mozart selbst die Arie dirigierte.” - Außerdem bei: Eva und Paul Badura-Skoda: Mozart-Interpretation, Wien 1957, S. 44; Klaus Miehling, „Das Tempo bei Mozart“, in: Bericht über den Internationalen Mozart-Kongress Salzburg 1991 (= Mozart-Jahrbuch 1991), hg. von Rudolph Angermüller, Dietrich Berke, Ulrike Hofmann und Wolfgang Rehm, Kassel 1992, S. 625; Rudolf Steglich: „Über den Mozart-Klang“, in: Mozart-Jahrbuch 1950, Salzburg 1951, S. 69-75); Gunthard Born: Mozarts Musiksprache, München 1985, S. 316.

(26) Daniel Gottlob Türk, Klavierschule, S. 340.

(27) Johann Abraham Peter Schulz: Artikel „Vortrag“ in: Georg Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Bd. IV, Leipzig 21794, Nachdruck Hildesheim 1967, S. 707. Im gleichen Sinn auch Türk auf S. 111 seiner Klavierschule, sowie ausführlich Adolf Bernhard Marx im Artikel „Chronometer“ in Schillings Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften, Stuttgart 1835.

(28) ein ausführliches die Spielart betreffendes Zitat von Schulz in: Breidenstein, „Worauf beziehen sich Mozarts Tempobezeichnungen?“, in: Das Orchester“ 3/2004, S. 21.

(29) Türk, Klavierschule, S. 332ff.

(30) in: HIFI-Stereophonie, 19. Jg., Heft 2/1980, S. 152-162.

(31) Beethovens Brief an Schott vom Dezember 1826.

(32) dazu: Helmut Breidenstein: „Mozarts Tempo-System. Zusammengesetzte Takte als Schlüssel“ und „Mozarts Tempo-System II. Die geraden Taktarten, Teil 1+2“, in Mozart Studien, Band 13, 16+17, hg. von Manfred Hermann Schmid, Tutzing 2004, 2007 und 2008).

(33) Beethoven im Brief an Ignaz Mosel vom November 1817.

(34) Johann Nepomuk Mälzel: „Directions for using Maelzel's Metronome“, 1817, Übersetzung in: Wiener Allgemeine Musikzeitung, 7/13. Februar 1817.

(35) in: Adolf Bernhard Marx: Anleitung zum Vortrag Beethovenscher Klavierwerke, Berlin 1863, S. 63.

(36) Rudolf Kolisch: „Tempo and Character in Beethoven’s Music”, in : The Musical Quarterly, Teil 1: Bd. 2/1943, S. 169-187; Teil 2: 3/1943, S. 291-312. 

(37) mitgeteilt von Robert Münster: „Authentische Tempi zu den sechs letzten Sinfonien W.A. Mozarts?, in: Mozart-Jahrbuch 1962/63, Salzburg 1964, S. 185-199.

(38) Neal Zaslaw: Mozart’s Symphonies, Oxford 1989, S. 498 (meine Übersetzung).

(39) wiedergegeben bei William Malloch: „Carl Czerny’s metronome marks for Haydn and Mozart symphonies, in: Early Music, 1/1988, S. 72-81, und Neal Zaslaw: Mozart’s Symphonies“, Oxford 1989, S. 499. Für die sechs Mozart-Sinfo­nien sind Czernys Metronomzahlen so fast ausnahmslos identisch mit denen Hummels, dass sein Londoner Verleger sie durchaus von Hummels Londoner Verleger übernommen haben könnte.

(40) Georg Schünemann: Geschichte des Dirigierens, Leipzig 1913, Nachdruck Hildesheim 1965, S. 317.

(41) Friedrich Guthmann, „Expectorationen über die heutige Music”, in: Allgemeine Musikzeitung VII, 49/1805, Sp. 774.

(42) zit. nach Richard Erig,: „Die Tempoentwicklung im Rückspiegel“, Michelsteiner Konferenzberichte 53, S. 150.

(43) Hector Berlioz, Mémoires; Paris 1870, 1969, Band 2, S. 66; deutsch: München 1979, S. 250.

(44) Gottfried Wilhelm Fink, „Ueber das Bedürfniss, Mozarts Hauptwerke unserer Zeit so metronomisirt zu liefern, wie der Meister selbst sie aufführen liess”, Allgemeine Musikzeitung, Nr. 25/1839, Sp. 477-481.

(45) Friedrich Rochlitz: „Anekdoten aus Mozarts Leben“, Allgemeine Musikzeitung 1/7. November 1798, S. 84f. Die historische Wahrheit der Anekdoten ist zwar nicht verbürgt, die Meinung des seinerzeit hoch geachteten Rochlitz aber auch nicht unerheblich.

(46) Brief vom 7.8.1783.

(47) mitgeteilt von Max Rudolf in: „Ein Beitrag zur Geschichte der Temponahme bei Mozart“, in: Mozart-Jahrbuch 1976/77, Kassel 1978, S. 204-224.

(48) Herbert Seifert, „Beethovens Metronomisierungen und die Praxis“, in: Beethoven-Kolloquium, Kassel 1977, S. 183ff; Peter Stadlen: „Beethoven und das Metronom“, ebd. s. 57ff.

(49) Brief vom Dezember 1817.

(50) So Henrike Leonhardt - durchaus im Sinne weiterer Autoren - in ihrem spannend zu lesenden Buch Der Taktmesser. Johann Nepomuk Mälzel - ein lückenhafter Lebenslauf, Hamburg 1990, S. 138. 

(51) Siehe Mozart Studien Bd. 13, S. 25, Fußnoten 76 und 77; John Cage: „Vortrag über etwas“, in: Silence, Übers. Ernst Jandl, Frankfurt 1995, S. 37.

(52) Jean Jacques Rousseau : Dictionnaire des Musique, Genf 1767/1781; Nachdruck Hildesheim 1965.

(53) Leopold Mozart, Versuch einer gründlichen Violinschule; Augsburg 1756, Nachdruck Frankfurt am Main 1956, S. 30, § 7.

(54) Ludwig van Beethoven, Brief an Schotts Söhne vom 19.08.1826.

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Aktualisiert 16.06.2009